Zum internationalen Tag des Ehrenamtes am 5.12.2014: Dank an die Aktiven, Forderung nach Helfergleichstellung
Im Münchner Roten Kreuz engagieren sich rund 3.300 Menschen ehrenamtlich, davon etwa 2.200 in den Bereitschaften. Sie bringen sie sich freiwillig und selbstlos für das Gemeinwohl ein.
"Ich danke allen Ehrenamtlichen im Münchner Roten Kreuz ganz herzlich für ihr persönliches Engagement und ihren wertvollen Einsatz für hilfsbedürftige Menschen in der Landeshauptstadt und im Landkreis München. Das gilt unabhängig davon, in welchem Bereich, mit wie viel Zeit oder mit welchen Fähigkeiten sie sich einbringen. Wie wertvoll ehrenamtliches Engagement ist, zeigt sich nicht nur in außergewöhnlichen Situationen, wie der Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr oder dem aktuellen Zustrom von Asylsuchenden in München, sondern auch und gerade in der täglichen Arbeit. Der internationale Tag des Ehrenamtes ist all denen gewidmet, die nicht wegschauen, sondern freiwillig und mit großem Mitgefühl anpacken und helfen, wenn Menschen in Not sind", so der Vorsitzende des Münchner Roten Kreuzes, Paul A. Polyfka.
Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Terstappen nahm den Tag des Ehrenamtes zum Anlass, um erneut eine rechtliche Gleichbehandlung aller Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz zu fordern. "Noch immer haben unsere ehrenamtlichen Rotkreuzler bei Einsätzen unterhalb der Katastrophenschwelle keinen Rechtsanspruch auf Freistellung und Entgeltfortzahlung gegenüber ihren Arbeitgebern. Zwar regelt das Bayerische Rettungsdienstgesetz die so genannte Retterfreistellung, diese gilt jedoch nur für Helfer des Rettungsdienstes. Wenn unsere Schnelleinsatzgruppen sich wie zuletzt in Schwabing und Ramersdorf bei Bombenfunden um Unverletzte in Notunterkünften kümmern, greift diese Regelung nicht. Ehrenamtliche Helfer von Freiwilligen Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk sind da rechtlich besser gestellt. Wir wünschen uns daher weiterhin eine echte Helfergleichstellung und appellieren an die Landespolitik, hier nachzubessern."