Hochwasser in Bayern: Großeinsatz für das Rote Kreuz
Das Hochwasser in Bayern führte ab Sonntag zu einem landesweiten Großeinsatz von ehrenamtlichen Rotkreuzeinheiten. Aus ganz Bayern und auch aus Österreich sammelten sich Schnelleinsatzgruppen, um Notunterkünfte einzurichten, Betroffene und Einsatzkräfte zu verpflegen sowie Patienten und andere Hilfsbedürftige in sichere Kliniken und Einrichtungen zu verlegen.
Das Rote Kreuz in Oberbayern bildete mit rund 90 ehrenamtlichen Helfern aus Dachau, Ebersberg, Landsberg, München und Starnberg ein Einsatzkontingent des Betreuungsdienstes, um die Einsatzkräfte im Landkreis Rosenheim nachbarschaftlich zu unterstützen. Dort war in der Nacht ein Damm gebrochen, ein weiterer Damm an der Mangfall drohte zu brechen. In der Grund- und Hauptschule Neubeuern errichteten sie gemeinsam mit zwei Einsatzkontingenten aus Tirol ein Basislager. Von dort rückten dann die Schnelleinsatzgruppen auf Anforderung der Rosenheimer Führungsgruppe Katastrophenschutz vor allem zu Evakuierungseinsätzen aus.
Das Münchner Rote Kreuz stellte je eine Schnelleinsatzgruppe Betreuung, Verpflegung und Information/Kommunikation für den Einsatz in Rosenheim bereit. Zudem waren Schnelleinsatzgruppen der Kreiswasserwacht München als Teil des Hochwasserrettungszuges im Einsatz. Rotkreuzhelfer des Fachdienstes Technik und Sicherheit stellten zudem Decken für gestrandete Reisende am Münchner Hauptbahnhof bereit und lieferten Feldbetten zu den Kollegen nach Freilassing.
"Die Größenordnung des Einsatzes ist beachtlich", sagt Dietmar Schubert, Leiter des oberbayerischen Rotkreuzkontingentes. "Für genau diese Fälle haben wir überörtliche Einsatzstrukturen. Die unbekannten Örtlichkeiten sind eine Herausforderung, wir werden aber von den lokalen Kräften toll unterstützt."
Im Lauf der Nacht wurden auch Rotkreuzeinheiten aus Ober- und Mittelfranken und der Oberpfalz zum Einsatz in Oberbayern alarmiert.
In einigen Landkreisen Bayerns wurde die Katastrophe erklärt, der Hochwassereinsatz dauert bis auf weiteres an.