Bombenfund nahe Olympiapark: Schnelleinsatzgruppen des Münchner Roten Kreuzes im Einsatz
Wegen des Bombenfundes nahe des Olympiaparkes am Dienstag mussten bereits am Dienstag Abend die ersten Anwohner ihre Wohnungen aus Sicherheitsgründen verlassen. Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des Münchner Roten Kreuzes richtete eine Notunterkunft in der Grundschule Nadistraße ein und kümmerte sich dort um die Betroffenen. Zehn von ihnen verbrachten schließlich dort die Nacht, weil sie keine andere Alternative hatten.
Am Mittwoch ging der Einsatz dann nahtlos weiter. Weil der Evakuierungsradius erweitert wurde, musste ein Wohngebiet mit etwa 8.000 gemeldeten Personen von Polizei und Feuerwehr evakuiert werden. Immerhin 3.000 Anwohner waren zu Hause und wurden über die Vorgehensweise informiert.
Die ehrenamtlichen Helfer des Münchner Roten Kreuzes waren ebenfalls im Einsatz: Während mehrere Schnelleinsatzgruppen Transport nicht mehr gehfähige Betroffene sowie Erkrankte transportierte, richtete die Schnelleinsatzgruppe Betreuung in der Olympiahalle gemeinsam mit befreundeten Hilfsorganisationen eine Notunterkunft ein. Etwa 300 Betroffene fanden sich dort ein und verbrachten den Tag in der Halle. Sieben davon brachten Rotkreuzler am Morgen aus der Grundschule Nadistraße in die Olympiahalle.
"Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Organisationen lief in der Olympiahalle hervorragend", sagte Dietmar Schubert vom Münchner Roten Kreuz. "Der Einsatz war aber insgesamt eine Herausforderung, er an einem Werktag tagsüber stattfand und unsere ehrenamtlichen Helfer wegen der fehlenden Freistellungsregelung auf das Entgegenkommen ihrer Arbeitgeber angewiesen waren. Letztlich haben wir aber genug Helfer gefunden."
Neben den Schnelleinsatzgruppen Transport und Betreuung war auch eine Schnelleinsatzgruppe Behandlung des Münchner Roten Kreuzes an dem Einsatz beteiligt. Zudem stellte das Rote Kreuz diverse Führungskräfte.