Verdiente Mitglieder der Bereitschaften geehrt: Bis zu 70 Jahre ehrenamtlich aktiv
Im Festsaal des Ausbildungshotels St. Theresia ehrte Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Terstappen heute besonders verdiente Mitglieder der Bereitschaften und Arbeitskreise des Roten Kreuzes in Stadt und Landkreis München.
Etwa 150 ehrenamtliche Leitungskräfte und Jubilar*innen des Münchner Roten Kreuzes waren der Einladung nach Neuhausen gefolgt, um auf ein weiteres Jahr ehrenamtlichen Engagements zurückzublicken und besonders verdiente Mitglieder der Bereitschaften auszuzeichnen.
Gastgeber und Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Terstappen betonte in seiner Rede die besondere Situation des Neustarts in den ehrenamtlichen Einheiten des Münchner Roten Kreuzes nach der Pandemie. Diese habe dabei wie ein Katalysator für bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen gewirkt und diese auch beschleunigt. Insbesondere das bewusstere und differenziertere Freizeitverhalten führe dazu, dass es nicht einfacher geworden sei, Menschen für ein ehrenamtliches Engagement im Roten Kreuz zu begeistern und für die immer wieder anstehenden Aufgaben und Einsätze zu motivieren. Dass das dennoch gelinge, liege vor allem am Engagement der ehrenamtlichen Leitungskräfte, die jeweils die Verantwortung für eine örtliche Gliederung in den Stadtteilen und Landkreisgemeinden tragen.
Umso wichtiger sei es auch, gute Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement zu schaffen, wozu auch Liegenschaften gehören, die den Einheiten eine Heimat bieten. Mit dem Rotkreuzzentrum in der Kistlerhofstraße, dem Umbau des Rotkreuzstandortes in Trudering, dem Neubau des Rotkreuzhauses in Unterschleißheim sowie mit dem Zentrum für Katastrophenschutz auf der neuen Feuerwache 5 entstünden genau solche Liegenschaften. "Dass dies finanziell möglich sei, liegt an den vielen Spender*innen des Münchner Roten Kreuzes sowie an der Unterstützung durch den Vorstand und den Kreisgeschäftsführer, das verdient besondere Anerkennung", so Terstappen in seiner Rede.
Die Fußball-Europameisterschaft wird 2024 mit sechs Begegnungen in München ein Höhepunkt des Einsatzgeschehens im Ehrenamt sein, gerade heute finde dazu eine vorbereitende Übung statt, für die das Münchner Rote Kreuz die Verpflegung bereitstelle.
Karl-Heinz Demenat, Vorsitzender des Münchner Roten Kreuzes, stellte in seiner Rede die Leistungen und Verdienste der Jubilar*innen in den Vordergrund, die heute hohe Zeit- und Leistungsauszeichnungen erhielten. "Letzte Woche haben einige von Ihnen bereits die staatlichen Ehrenzeichen für 25jährige und 40jährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit aus den Händen von Bürgermeisterin Verena Dietl erhalten, heute geht es verbandsintern in diesem schönen Rahmen weiter", so Demenat. Er dankte dem Musikzug des Münchner Roten Kreuzes, der die Veranstaltung begleitete.
Günter Hintermaier, Geschäftsführer des Münchner Roten Kreuzes, betonte in seinem Grußwort, dass die Tätigkeit im Roten Kreuz verbinde, auch das Haupt- und Ehrenamt in der Organisation. "Sie alle haben auch im Jahr 2023 wieder Hervorragendes geleistet. Mit der wirklich beeindruckenden Zahl an Dienstjahren zeigen Sie deutlich Ihre Verbundenheit zum Roten Kreuz und tragen den Rotkreuzgedanken sichtbar nach außen", so Hintermaier.
Im Anschluss verlieh Jürgen Terstappen mit Unterstützung der Servicestelle Ehrenamt den Anwesenden die Zeitauszeichnung für langjährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit im Münchner Roten Kreuz. Dabei stachen einzelne Jubilare heraus: Volker Schneider, früherer Bezirksbereitschaftsleiter in Oberbayern, erhielt die Auszeichnung für 45 ehrenamtliche Dienstjahre. Für 50 Jahre wurde der Vorsitzende Karl-Heinz-Demenat geehrt. Und stolze 70 Jahre ehrenamtlich aktiv ist Bernd Schröder, der den Arbeitskreis der Senior*innen des Münchner Roten Kreuzes leitet. Nur eine Ehrung durfte Jürgen Terstappen nicht verleihen: Er selbst erhielt aus den Händen des Vorsitzenden die Ehrung für 30 ehrenamtliche Dienstjahre.
Bei Musik und einem gemeinsamen Mittagessen ließen die Gäste die Jahresabschlussfeier ausklingen.