Rund eine Million Flüchtlinge aus Myanmar: Monsun verschärft Lage der Flüchtlinge in Bangladesch dramatisch
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor einer weiteren Zuspitzung der humanitären Lage in den Flüchtlingscamps im südlichen Bangladesch durch den beginnenden Monsun. Mehr als 898.000 Menschen, die aus Myanmar vor Gewalt ins Nachbarland Bangladesch geflohen sind, leben in den Camps. „In der grenznahen Region um die Stadt Cox’s Bazar ist die Situation der Flüchtlinge schon jetzt extrem schwierig, die Versorgung von fast einer Million Menschen ist eine Herausforderung. Sie leben in einfachsten Hütten aus Bambus und Planen. Nach der Vertreibung aus Myanmar droht ihnen nun die nächste Katastrophe: Der Monsun wird Überschwemmungen, Erdrutsche und schwere Stürme bringen“, sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. Unsere Helfer versuchen so gut es geht Vorkehrungen zu treffen, um in der Monsunzeit die nötige humanitäre Hilfe zu leisten.
Bereits seit Beginn der aktuellen Krise im August 2017 ist die Rotkreuz-/Rothalbmondbewegung vor Ort im Einsatz Allein das DRK betreibt zwei Gesundheitsstationen gemeinsam mit dem Bangladeschischen Roten Halbmond. Teams aus Ärzten, Hebammen, Sanitätern und Freiwilligen sind hier erste Anlaufstelle für Kranke, schwangere Frauen und stillende Mütter mit Kleinkindern. Schwierige Fälle können sie an das Feldhospital des Roten Kreuzes überweisen. Daneben unterstützt das DRK die Trinkwasserversorgung sowie auch die Entsorgung von Abwasser und den Bau von Latrinen und führt Hygieneschulungen durch.
„Viele der behelfsmäßigen Unterkünfte befinden sich aufgrund des Platzmangels auf entwaldeten Abhängen. Das ist gefährlich, denn wenn sich der lehmige Boden voll Wasser saugt, drohen dort Erdrutsche. Auch bieten die Hütten nur unzureichend Schutz vor Regen und Sturm. Wir halten Hilfsgüter wie Planen und Sets an Baumaterial und Werkzeugen bereit, die wir dann ausgeben können. Auch haben die Rotkreuz-/Rothalbmondhelfer spezielle Trainings durchlaufen, um in der Krise den Menschen die Hilfe zu leisten, die sie am nötigsten brauchen“, sagt Johnen.
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