Rotkreuz-Botschafterin Antonia Rados: Not in Syrien weiter groß
Acht Jahre nach dem Beginn des Syrien-Konfliktes geht die Gewalt langsam zurück, doch die Zerstörung im Land ist immens. 13 Millionen Menschen sind weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Von meinen Reisen als Fernseh-Journalistin nach Syrien weiß ich, dass nach den jahrelangen Kämpfen große Teile der Infrastruktur, der Wohnhäuser und der Schulen zerstört sind. 50 Prozent der Gesundheitseinrichtungen sind außer Betrieb oder beschädigt“, sagt Antonia Rados. Die bekannte Auslandskorrespondentin und Autorin mehrerer Bücher ist ab sofort Botschafterin für das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zeigte sich erfreut über das ehrenamtliche Engagement von Antonia Rados für das Deutsche Rote Kreuz: „Frau Rados ist eine ausgewiesene Expertin, die seit vielen Jahren mit Mut und Sachkenntnis aus den Konfliktregionen dieser Welt berichtet. In ihren Berichten legt sie die schrecklichen Folgen von Krieg für die Bevölkerung offen – für genau die Menschen, die am meisten Schutz benötigen und denen wir als DRK zur Seite stehen, wie etwa in Syrien.“
6,2 Millionen Menschen, darunter 2,5 Millionen Kinder, leben weiter als Vertriebene in Syrien. Oft können sie gar nicht in ihr Zuhause zurückkehren, weil viele Häuser zerstört wurden. Weitere 5,6 Millionen Syrerinnen und Syrer haben in den Nachbarländern Zuflucht gesucht.
Das DRK ist seit Anfang 2012 in Syrien aktiv an der Nothilfe beteiligt. „Mit Hilfe der Freiwilligen unserer Schwestergesellschaft, des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes, haben wir zahlreiche Hilfsgüter an die notleidende Bevölkerung verteilt, darunter bislang fast 400.000 Nahrungsmittelpakete und 1,3 Millionen Pakete mit Hygieneartikeln. Auch die Stärkung der Logistikkapazitäten des Roten Halbmondes, inklusive Anmietung und Instandhaltung von Lagerhäusern, der Bezahlung von Mitarbeitern sowie der Bereitstellung von Lastwagen und Gerätschaften, gehört zu unserer Arbeit vor Ort. Über diese logistische Infrastruktur werden auch die Güter anderer Hilfsorganisationen im ganzen Land verteilt“, sagt Hasselfeldt.
Weitere Infos finden Sie hier.
Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Syrien