Neues Mehrzweckfahrzeug in Dienst gestellt
Nach fast einem Jahr bei verschiedenen Fahrzeugbauern fand am Freitag endlich die Übergabe des neuen Mehrzweckfahrzeugs an das Deisenhofener Rote Kreuz statt. "Das Neue" ist ein wahres Multitalent!
Nach 23 Jahren gibt es Ersatz für das Mehrzweckfahrzeug. Es wird sowohl als mobile Sanitätsstation bei Veranstaltungen als auch für Einsätze der Schnelleinsatzgruppe, für die Jugendarbeit und Materialtransporte aller Art genutzt.
Bereits im April 2024 erfolgte die Auslieferung durch Mercedes. Das Basisfahrzeug ist wie sein Vorgänger ein Mercedes Sprinter. Das ehrenamtliche Projektteam des Deisenhofener Roten Kreuzes legte größten Wert auf sicherheitsrelevante Ausstattung und Assistenzsysteme, um den Fahrer*innen das Leben zu erleichtern. Anschließend erfolgte bei insgesamt vier Fahrzeugbauunternehmen in Bayern und Rheinland-Pfalz der Ausbau zum Einsatzfahrzeug. Gerade für Einzelprojekte ist es aktuell nicht einfach, Ausbaupartner zu finden.
Das Herz des Fahrzeugkonzepts bildet der Systemboden, der eine maximal flexible Positionierung von Sitzen, Tisch, Möbeln, einer Trage oder bis zu zwei Rollstühlen, aber auch die professionelle Sicherung von Ladung ermöglicht. Der Tisch und ein Materialschrank wurden nach individuellen Vorgaben hergestellt und eingebaut, ein Kommunikationsplatz im Fahrgastraum eingerichtet und alle Einbauten von einem Gutachter geprüft und abgenommen.
Heute kam das Fahrzeug das erste Mal beim Basketballspiel in Oberhaching zum Einsatz. "Es war schon ein besonderes Erlebnis, das Auto heute erstmals im praktischen Einsatz zu nutzen", freut sich Andreas Heckenstaller, der Teil des Projektteams zur Fahrzeugbeschaffung und zugleich erster Nutzer war.
Die Einweisung der ehrenamtlichen Helfer*innen in das neue Fahrzeug erfolgt am 9. Mai, eine offizielle Einweihung ist für September 2025 in Planung. Mit der Abholdung des neuen Fahrzeugs wurde auch das Altfahrzeug verkauft und abgegeben. Es wird voraussichtlich in der Ukraine weiter zum Einsatz kommen.
"Das neue Fahrzeug greift das sehr flexible Konzept seines Vorgängers auf und entwickelt es konsequent weiter", sagt Thomas Frimmer, Leiter der Bereitschaft Deisenhofen. "Die Ersatzbeschaffung wäre nicht möglich gewesen ohne die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Oberhaching, vieler institutioneller Unterstützer wie der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München, der Kolpingsfamilie Oberhaching, der Wählergemeinschaft Oberhaching und vielen privaten Einzelspender*innen sowie Eigenmitteln des Münchner und Deisenhofener Roten Kreuzes. Dafür sind wir sehr dankbar. Ich freue mich, den ehrenamtlichen Rotkreuzler*innen mit dem Fahrzeug ein professionelles Werkzeug für ihre vielfältigen Einsätze an die Hand zu geben."
Eine Herausforderung ist das im Vergleich zum Vorgängerfahrzeug höhere zulässige Gesamtgewicht von 3,88 Tonnen. Hierfür reicht der Führerschein der Klasse B nicht aus, vielmehr ist ein sogenannter Helferführerschein oder aber ein C1 bzw. C1E-Führerschein nötig.