Nachbeben auf Bali: Zahl der Todesopfer auf Lombok weiter gestiegen
Nach den schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok sind Helfer unermüdlich im Einsatz, um Verschüttete zu finden und die Betroffenen zu versorgen. Auf der Nachbarinsel Bali verschärfte am Donnerstag ein Nachbeben von der Stärke 6,2 die Situation weiter. Auf Lombok ist die Zahl der Todesopfer nach letzten Angaben auf mindestens 227 gestiegen.

Christopher Rassi, Koordinator der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, erklärte nach einem Besuch der betroffenen Gebiete am Mittwoch: „Wir warten immer noch auf Einschätzungen aus einigen der entlegeneren Gebiete im Norden der Insel. Aber es ist jetzt schon klar, dass das Erdbeben vom Sonntag außerordentlich zerstörerisch war." Die eingesetzten Teams berichten, dass in einigen Dörfern im Osten und Norden Lomboks 75 Prozent der Häuser beschädigt sind.
Mehr als 250 Freiwillige des Indonesischen Roten Kreuzes sind an dem Hilfseinsatz beteiligt. Der Schwerpunkt der Hilfe liegt derzeit auf der Suche von Verschütteten und der Versorgung der Menschen, die nicht in ihre beschädigten oder zerstörten Häuser zurückkehren können. Die Rotkreuzhelfer geben Wasser, Nahrung, Decken, Matten und Zelte aus. Hunderte Verletzte, die durch herabstürzende Gegenstände getroffen wurden, mussten versorgt werden – aufgrund der zahlreichen Nachbeben erfolgte die Versorgung vielfach unter freiem Himmel. Viele Menschen verbringen die Nacht im Freien, vielfach ohne Licht, da das Beben auch Stromleitungen sowie auch Telekommunikationsleitungen unterbrochen hat.
Auch vier Freiwillige des Indonesischen Roten Kreuzes wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
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