BRK Ismaning gibt Tipps zum Schutz bei Kälte und zur Ersten Hilfe
Die kalte Jahreszeit kommt. Minusgrade bringen Unterkühlungs- und Glatteisgefahr mit sich. Wenn es richtig kalt wird frieren Finger, Zehen, Nase oder Ohren. Fried Saacke, Leiter der BRK Bereitschaft Ismaning gibt Tipps, wie Sie sich durch vorbeugende Maßnahmen vor diesen Gefahren schützen und im Ernstfall Erste Hilfe leisten können.
Wenn es draußen kalt wird ist die richtige Kleidung angesagt: „Mehrere Schichten schützen besser vor Kälte als eine dicke. Die oberste Kleidungschicht sollte winddicht sein. Wird es noch kälter, dann sollte man nicht ohne eine Mütze aus dem Haus gehen, denn ein Großteil der Wärme verliert der Mensch über den Kopf. Auch Hände und Füße müssen gut geschützt werden. Besser als Fingerhandschuhe sind Fausthandschuhe für die Hände, da sich die Finger darin gegenseitig aufwärmen.“.
Wer friert muss ins warme: „Achten Sie insbesondere bei Kindern auf Unterkühlung, Kinder sind von einer Unterkühlung schneller als Erwachsene betroffen. Erste Anzeichen einer Unterkühlung sind Zittern, blaue Lippen und eine blasse Haut. Unterkühlte Personen müssen möglichst in einen warmen Raum gebracht werden, nasse, kalte Kleidung sollte dann durch trockene Kleidung ersetzt werden. Dazu die unterkühlte Person in eine warme Decke hüllen. Warme, nicht zu heiße, alkoholfreie Getränke mit Zucker helfen den Körper zu erwärmen.“
Bei eisiger Kälte drohen Erfrierungen an Fingern, Zehen, Nase oder Ohren: „Keinesfalls an, von Erfrierungen betroffenen Körperteilen reiben, denn das könnte den Gewebeschaden vergrößern. Stattdessen die erfrorenen Körperteile mit eigener oder fremder Körperwärme, etwa in den Achselhöhlen, aufwärmen. Auch ein Wasserbad hilft, wichtig ist aber mit Raumtemperatur zu beginnen und die Wassertemperatur nur langsam ansteigenden zu lassen. Hat sich die Haut des erfrorenen Körperteils bereits gelblich oder grau gefärbt und schmerzt, dann sollte ein Arzt aufgesucht oder der Rettungsdienst gerufen werden.“
Bei Glatteis watscheln wie ein Pinguin: „Um Stürze zu verhindern, sollten sich Fußgänger bei Glatteis äußerst langsam und mit kleinen Schritten bewegen. Den Körperschwerpunkt dabei stets auf das auftretende Bein verlagert und mit der ganzen Sohle aufsetzen. Das sorgt für mehr Stabilität und Sie vermeiden Stürze.
Erste Hilfe nach einem Sturz: „Gerade ältere Menschen erleiden bei Stürzen häufig Prellungen, Verstauchungen oder Knochenbrüche. Wenn möglich sollten Sie den Betroffenen zunächst in einen warmen Raum bringen. Die Verletzungsstelle sollte, wenn möglich gekühlt werden. Dafür eignet sich Eis in einem Plastikbeutel oder ein Kühlelement, welches mit einem Tuch umwickelt wird, um direkten Hautkontakt zu vermeiden. Dann mit einem elastischen Verband das betroffene Gelenk stabilisieren. Wenn Sie der gestürzten Person nicht aufhelfen können, bei starken Schmerzen oder Verdacht auf Knochenbrüche rufen Sie den Rettungsdienst.“