Bayerisches Rotes Kreuz fordert Änderung der österreichischen Mautordnung
Seit vielen Jahren wird bei grenzüberschreitenden Einsätzen eng zwischen den Hilfsorganisationen in Österreich und Bayern zusammengearbeitet. Dies gilt gerade für Großschadensereignisse, aber auch im alltäglichen Einsatzgeschehen.
In den Grenzregionen fahren Fahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Einsätze in Österreich. Bisher waren diese Einsatzfahrzeuge von der Maut im Nachbarland befreit. Mit einer zum Januar 2018 eingetretenen Änderung der österreichischen Mautordnung sollen ausländische Einsatzfahrzeuge nicht mehr mautbefreit sein, wenn sie ohne Sonder- bzw. Wegerechte unterwegs sind. „Dies trifft dann auch unsere Einsatzfahrzeuge bei der Rückkehr von Einsätzen, bei Krankentransporten und gelegentlichen Übungsfahrten“, so BRK-Rettungsdienstchef Thomas Stadler. Die Folge ist, dass wir für die Fahrzeuge des Rettungsdienstes und unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus der Wasserwacht, der Bergwacht und aus den Bereitschaften ein „Jahrespickerl“ oder gar eine elektronische „GO-Box“ für ihre Fahrzeuge kaufen müssten.
BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk fordert: „Unsere Nachbarn müssen hier rasch eine Korrektur vornehmen. Es kann nicht sein, dass wir um Menschen in Österreich zu helfen, Autobahnmaut bezahlen müssen.“
Seit November steht unser Kompetenz- und Koordinierungszentrum Grenzüberschreitender Rettungsdienst mit dem Landesfeuerwehrverband und dem Staatsministerium des Inneren in Kontakt. Eine Antwort aus Österreich gibt es noch nicht.