Katastrophen- oder Bevölkerungsschutz meint die Vorbeugung und die Hilfe im Katastrophenfall. Das Rote Kreuz ist dabei eine der vier anerkannten Hilfsorganisationen, die von den Bundesländern bzw. den Kommunen mit der Bereitstellung und Durchführung der Katastrophenhilfe beauftragt sind. Neben den Hilfsorganisationen, deren Hauptaufgaben die Sicherung der medizinischen Grund- und Notfallversorgung, sowie die Unterbringung und Verpflegung der betroffenen Bevölkerung sind, sind die Feuerwehren zur Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und Menschenrettung sowie das Technische Hilfswerk insbesondere zur Abwehr von Umweltgefahren und (Wieder) Aufbau von Infrastruktur als Kernelemente der Katastrophenhilfe eingebunden. Beinahe alle Einsatzkräfte dieser Organe sind dabei ehrenamtlich.
Zusätzlich können Polizei und Bundeswehr, im Rahmen der Amtshilfe, tätig werden.
Einen Katastrophenfall kann durch Wetterereignisse, wie Überschwemmungen, Waldbrände, Stürme oder große Schneemengen bedingt sein, aber auch durch Unfälle chemischer, radioaktiver oder biologischer Art oder Stromausfälle ausgelöst werden. Klimawandel und Pandemien stellen uns ständig vor neue Herausforderungen.
Demgegenüber steht die Sonderrolle des Verteidigungsfalles: Hierfür ist der Zivilschutz des Bundes zuständig, namentlich das BBK. Dieser entspricht den Maßnahmen der Katastrophenhilfe und wird daher von den Hilfsorganisationen, Feuerwehr und THW erbracht.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben stellen der Freistaat Bayern sowie ergänzend das Bundesministerium für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Hilfsorganisationen eine gewisse Basis an Fahrzeugen und Material zur Verfügung. Dazu stellen die Hilfsorganisationen ausgebildetes, ausgerüstetes, ehrenamtliches Personal und organisationseigene Fahrzeuge und Material.
Durch die spezialisierten, beteiligten Organisationen und zahlreiche Ehrenamtliche kann Deutschland auf ein leistungsfähiges Katastrophenschutzsystem zurückgreifen.
Alle Helfer die in einer Bereitschaft des DRK/BRK aktiv sind, sind somit ein wichtiger Bestandteil des Katastrophenschutzes in Deutschland.