Rekordsverdächtiger Aderlass: 307 Blutspender kommen in Ismaning
Die eigentliche Blutspende dauert gerade einmal gut 10 Minuten. Dennoch wurde den Blutspendern am vergangenen Freitag viel Geduld abverlangt. Bis zu drei Stunden dauerte es, bis es zum eigentlichen Aderlass ging. Dabei hatten die Verantwortlichen alle erdenklichen Vorgehrungen getroffen, um dem Ansturm gerecht zu werden und lange Wartezeiten zu vermeiden.
„Die Erfahrung lehrt uns, dass in Krisenzeiten besonders viele Menschen zur Blutspende bereit sind.“ Betont Ismanings BRK Bereitschaftsleiter Fried Saacke. „Daher habe ich unsere Verantwortlichen für die Organisation der Blutspendetermine schon frühzeitig gebeten alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um einem drohenden Ansturm an Spendern gerecht zu werden. „Dass das Interesse so enorm groß ist, davon wurden wir dann doch überrascht.“
Dabei hatten sich Thomas Angenendt und Josef Fleissner, die seit Jahren die Blutspendetermine in Ismaning organisieren, gut vorbereitet. Die Kapazität des Blutspendedienstes wurde von 16 auf 20 Plätze erweitert, ein Wartezeitmonitor wurde auf der Webseite des BRK eingerichtet, mehr Personal eingeteilt und kräftig eingekauft, um allen Blutspendern eine stärkende Brotzeit und reichlich zu trinken anbieten zu können. Zu dem wurde der Beginn der Blutspende um eine Stunde, auf 14 Uhr, vorgezogen, so dass diesmal sechs, statt der üblichen fünf Stunden eingeplant waren.
Trotz aller Bemühungen die Wartezeiten für die Spender kurz zu halten standen bereits kurz nach zwei viele dutzend Menschen geduldig in einer Schlange. Zeitweise reihten sich bis zu 200 Menschen in die Schlange der wartenden ein. „Wir hatten keine Chance diesem Ansturm gerecht zu werden“ so Ismanings BRK Leiter Fried Saacke, „so bleibt uns nur, uns für die Geduld der Ismaningerinnen und Ismaninger zu bedanken. – Danke!“.
Die Empfehlung später zu kommen, wenn die Wartezeit wieder kürzer wird, beantworteten viele mit „Jetzt sind wir eh schon da und wir sind ja auch froh mal wieder aus dem Haus zu kommen“. Spontan hat Josef Fleissner, der für Verpflegung der Helfer und Spender verantwortlich ist, dann die Ausgabe von Getränken in der Warteschlange organisiert, was sehr dankbar angenommen wurde. Doch bereits um 17:20 Uhr mussten die Verantwortlichen die Warteschlange schließen. Der letzte Spender verließ dreieinhalbstunden später um 20:50 die Osterfeldhalle.
Neben dem Ansturm galt es auch die erhöhten Hygienemaßnahmen umzusetzen. So wurde bei allen Helfern und jedem Spender schon bei Betreten der Osterfeldhalle die Körpertemperatur gemessen, um sicher zu gehen, dass niemand mit Fieber die Räume betritt. Des Weiteren mussten die Hände desinfiziert werden und ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Wer keinen hatte, der bekam einen vom BRK.
Insgesamt kamen 307 Spender, 70 davon waren zum ersten Mal blutspenden. Darüber ist auch der Verantwortliche für die Organisation der Ismaninger Blutspendetage und stellvertretende BRK Bereitschaftsleiter Thomas Angenendt sehr erfreut: „Diese Spendenbereitschaft ist überwältigend. Besonders freut mich, dass auch so viele Erstspender dabei waren. Ich bedanke mich bei allen, die diese Aktion unterstützt haben und zu dem großartigen Ergebnis beigetragen haben“.
Auch die Journalisten Sabine Wejsada von der Süddeutschen Zeitung war unter den Spendern. Für sie war es das erste Mal. Ihren Bericht finden Sie hier: sueddeutsche.brk-ismaning.de
Der nächste Ismaninger Blutspendetag ist am Freitag 10. Juli 2020. Thomas Angenendt: „Wir würden uns freuen, wenn dann wieder so viele Menschen kommen, um das lebensrettende Blut zu spenden. Wir werden alles tun, die Abläufe weiter zu optimieren und die Blutspende für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten.“