Münchner Rotkreuzler*innen erinnern in Solferino an den Rotkreuz-Gründer Henry Dunant
Jedes Jahr im Juni erinnern Tausende Helfer*innen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in Solferino bei der "Fiaccolata" (Fackellauf) an die Schlacht, die sich dort am 24. Juni 1859 ereignete. Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes, erlebte damals diese Schlacht mit, organisierte die Verwundetenversorgung und schrieb seine Erinnerungen im Anschluss auf. Darin enthalten waren die Forderungen nach Gründung einer Hilfsorganisation und nach völkerrechtlichen Vereinbarungen für Kriegszeiten. So entstand 1863 die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und 1864 das erste Genfer Abkommen.
Diese Idee verbindet noch heute: Vom 23.-25. Juni fuhren rund 70 ehrenamtliche Helfer*innen der Bereitschaften und des Jugendrotkreuzes von München nach Solferino und erlebten gemeinsam mit Tausenden Rotkreuzler*innen aus der ganzen Welt den bewegenden Fackellauf von Solferino nach Castiglione.
"Für mich war es die erste Fiaccolata und ich bin wirklich überwältigt von der Stimmung und der Gemeinschaft der Rotkreuzler*innen aus aller Welt", sagt Sabine Wagmüller, stellvertretende Vorsitzende des Münchner Roten Kreuzes. "Das Erinnern an die Entstehung unserer Organisation halte ich für besonders wichtig, um auch im Rotkreuzalltag die richtigen Prioritäten zu setzen. Ich bin den italienischen Kolleg*innen und der Föderation sehr dankbar, dass sie jedes Jahr diese Großveranstaltung organisieren. Ich war sicher nicht zum letzten Mal hier!"
Die freie Zeit nutzten die Münchner Rotkreuzler*innen für die Erkundung der historischen Schauplätze und Sehenswürdigkeiten, für eine Abkühlung im Gardasee und natürlich für den intensiven Austausch mit Gleichgesinnten aus aller Welt.