Hochwasser in Bayern: Rotes Kreuz vor Ort in den Katastrophengebieten
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist aktuell mit 1.300 Rettern in den Hochwasser-Katastrophengebieten vor Ort. Schwerpunkte sind die Landkreise Deggendorf und Straubing. Im Landkreis Deggendorf sind 660 Kräfte des BRK vor Ort, darunter 100 Männer und Frauen von der Wasserwacht, die mit ihren Booten auch in der Nacht Mensch und vereinzelt auch Vieh evakuiert haben. Unterstützt werden die Helfer durch Einheiten der Bergwacht, die mit ihren geländegängigen Fahrzeugen selbst schwer zugängliche Straßen noch passieren können. Außerdem betreut und versorgt das BRK im Landkreis Deggendorf in sechs Unterkünften mit insgesamt 1400 Betten Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten.
Auch im Landkreis Straubing ist das BRK mit 140 Helfern präsent: Neben Wasserrettungs- und Evakuierungsmaßnahmen kümmern sich die Helfer in 5 Betreuungsstellen um evakuierte Bürgerinnen und Bürger, die diese Hilfe dankbar annehmen.
Während die Pegel in Passau zurück gehen, sind die Einsatzkräfte des BRK dort weiterhin mit 250 Helfern vor Ort und betreuen und versorgen ca. 600 Menschen, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Ferner sind rund 100 Wasserretter mit ihren Booten an allen Schnittpunkten im Einsatz. Die Wasserwacht hat im Einsatz in Passau am frühen Mittwochmorgen ein zweites Rettungsboot verloren, es sind jedoch keine Menschen zu Schaden gekommen.
Die Hochwasserlage in Passau ist dramatisch. Die Donau-Fluten waren höher gestiegen als beim historischen Hochwasser von 1954 mit einem Stand von damals 12,20 Metern. Im Jahr 1501 sollen es 12,22 Meter gewesen sein.
Die Landeshauptstadt München wird ein technisches Hilfeleistungskontingent nach Passau entsenden. Morgen startet dazu bereits ein Vorkommando. Hierfür wurde das Münchner Rote Kreuz gebeten, zwei Rettungswagen-Besatzungen zu organisieren. Zudem wird eine Einheit des Betreuungsdienstes des Münchner Roten Kreuzes dieses Kontingent begleiten und versorgen.