Katastrophenschutzkongress in Weiden: Starkes Ehrenamt, große Herausforderungen
Dieses Wochenende fand in Weiden der zehnte Katastrophenschutzkongress mit dem Thema "Ehrenamt im Katastrophenschutz - Brennpunkt der Zukunft" statt. Zum Auftakt am Freitagabend wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion der eindringliche Appell an die Politik gerichtet, die finanzielle Ausstattung des Katastrophenschutzes nicht weiter zusammenzustreichen, um die Attraktivität des ehrenamtlichen Engagements im K-Schutz nicht zu schmälern. Bereits zur Eröffnung des Kongresses hatte Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, gemeinsam mit Vertretern der Politik den hohen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz betont.
In den darauf folgenden Referaten wurde ein breites Spektrum an Themen rund um den Katastrophenschutz und Bevölkerungsschutz behandelt. Ein Schwerpunkt der Referate lag auf der Bewältigung von terroristischen Einsatzlagen. Dazu fand auch ein internationaler Austausch mit dem Französischen Roten Kreuz und der SAMUR Proteccion Civil aus Spanien statt, deren Vertreterinnen über die Abarbeitung der Einsätze bei den letzten Terroranschlägen berichteten.
Weitere Themen waren Herausforderungen an das Ehrenamt durch gesellschaftlichen Wandel und damit verbunden die Einbindung von ungebundenen Helfer*innen in Großschadensereignisse, die Behandlung von Großlagen als besondere Einsatzsituationen, technische Ausstattung des Katastrophenschutzes, die Ausstattung von Fachdiensten, Herausforderungen von Großveranstaltungen bis hin zum Schutz der Einsatzkräfte vor zu großen physischen und psychischen Belastungen. Abgerundet wurden die Referate von Einsatzberichten von zuletzt stattgefundenen Einsätzen, wie dem Amoklauf in München.
Zwischen den einzelnen Referaten war genug Zeit für den persönlichen Austausch zwischen den Kongressteilnehmer*innen.
Erwähnenswert sind auch die ideellen Aussteller, die mit viel Engagement und Liebe zum Detail ihre Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände den Teilnehmer*innen präsentierten. Ein großer Dank gilt den Kollegen des Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz und der Bereitschaft Weiden für die perfekte Organisation des Kongresses.